Montag, 28. Juli 2014

#4-zweiter Reiseeintrag

Am Montagmorgen ging es nach Liepàja.

Nachdem ich halb 9 die ersten 50 km geschafft hatte, hielt ich es für eine gute Zeit eine Frühstückspause einzulegen.

Nur leider kam erst nichts, dann wieder nichts und später auch nichts.


Keine Tankstelle, keine Ortschaft am Weg, die man ohne größere Umwege erreichen konnte, kein Cafe, kein Restaurant, kein Imbiss.
Zum Glück hatte ich mir am Morgen meine Flaschen gefüllt, obwohl mir die Herkunft und die Qualität des Wassers etwas suspekt waren. Außerdem hatte ich noch ein paar Schoko-Erdnussriegel einstecken, so dass ich den Körper wenigstens grundversorgen konnte.
Um 11, bei Km 90 tauchte dann endlich der heiß erwartete Laden auf und ich legte ersteinmal eine ausgiebige Pause ein.



16 km später hatte ich dann mein Ziel, das Liva Hotel im centr Liepajas, welches ich mir über "booking.com" heraus gesucht hatte, erreicht und nahm eine ausgiebige Dusche.

Folgendes möchte ich euch nicht vorenthalten:
Der Reiseführer "lonely planet" weiß in seinem Band "Estland, Lettland & Litauen" zu berichten: "Seit zehn Jahren ist Liepàja nun schon auf der Suche nach einer eigenen Identität - wie ein verunsicherter Teenager. ... Liepàja bietet kaum Sehenswürdigkeiten ... Ein schmaler Grünstreifen, dient als Puffer zwischen den sanften Dünen und dem eher unansehnlichen Stadtkern." Immerhin, führt "lonely planet" weiter aus, könnte man dort aber "im ehemaligen Militärgefängnis, inklusive regelmäßiger Bettenkontrolle, Beleidigungen durch die Wärter in historischer Uniform und der ekelhaftesten Latrine überhaupt" übernachten. Wahlweise kann man auch "in Zelle 26, in Einzelhaft übernachten, in der man nachts nicht gestört wird, deren undurchdringliche Finsternis einen aber in den Wahnsinn treibt".

Nun ja, das habe ich ja schon zu Hause, so dass ich dann doch ein Zimmer im Liva Hotel bevorzugte und mich auf die Suche nach kreischenden Menschen machte.

Denn auch dies beschreibt "lonely planet" in der Rubrik "Ausgehen & Unterhaltung": "Liepàja hat den Ruf das lettische Zentrum der Rockmusik zu sein und ein Konzertbesuch ist hier immer ein Erlebnis. Auch wenn die Texte unverständlich bleiben, mitten in der kreischenden Masse zu stehen, ist doch eine "kulturelle" Erfahrung, die man nicht so schnell vergisst."

Aha. Interessant. Irgendwie kam mir diese Beschreibung ja wie aus einem Reiseführer der "Jetlag - Travel Guide" - Reihe vor, aber die Neugier war geweckt.

Also auf in "Latvia`s 1st Rock Cafe".

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